In diesem Travelguide Florenz zeige ich euch die Stadt, wie ich sie erlebt habe. Wichtige Informationen zum Parken und der Anreise mit Auto, tolle Places to be und natürlich jede Menge schöner Orte, die nicht von Touristen überrannt werden. Außerdem gibt es am Ende des Artikels eine Karte mit allen eingezeichneten Orten inklusive den Restaurants und der Parkmöglichkeit in Galluzzo. Lasst euch inspirieren für eure nächste Reise nach Florenz!
Wichtigste Infos zu Öffis und Parken
Parken
Das Parken ist in Florenz so eine schwierige Sache. Grundsätzlich darf man in die Stadt nicht mit dem Auto hineinfahren, außer man hat eine Parkgarage gebucht. Diese kommuniziert der örtlichen Polizei die Nummerntafel und somit ist die Ein- und Ausfahrt gestattet. Die Parkgaragen kosten allerdings teilweise horrende Summen und wir haben uns deshalb dafür entschieden, einen bewachten Parkplatz außerhalb der Stadt zu anzufahren. Auch hier hätten wir 15€ gezahlt. Nur durch Zufall sind wir auf einen freien Parkplatz mit guter Busverbindung in die Innenstadt gestoßen! Wir haben es liebevoll „Perchtoldsdorf von Florenz“ genannt, da die Ähnlichkeit mit dem Wiener Vorort durchaus gegeben ist. Da ich in diesem Travelguide Florenz diese wichtige Info nicht vorenthalten möchte, findet ihr hier den Ort, wo ihr gratis parken und mit dem Bus in die Stadt fahren könnt:
📍 Parcheggio Galluzzo, Florenz
Öffis
Das Bus-Netz ist in Florenz wirklich gut ausgebaut und organisiert. Abgesehen davon könnt ihr das meiste einfach zu Fuß erkunden. Wenn ihr aber zum Beispiel den Piazzale Michaelangelo besuchen wollt, würde ich euch auf jeden Fall eine Teilstrecke mit dem Bus empfehlen. Wie fast überall in Italien kostet der Bus 1,50€ pro Richtung, was also wirklich akzeptabel ist. Auch vom freien Parkplatz kann man easy den Bus nehmen und ist 20 Minuten bis in die Innenstadt unterwegs. Das Busticket könnt ihr euch in allen Trafiken kaufen, im Bus ist es derzeit leider nicht möglich. Auch haben wir versucht, es mittels SMS zu erhalten, doch das ist nur Personen möglich, die einen italienischen Handy-Tarif besitzen.
Essen
Da für mich das Essen grundsätzlich auf Reisen immer ein sehr wichtiger Punkt ist, besuche ich am liebsten Restaurants. Hier kann man so richtig die Stadt spüren und mein kulinarisches Herz im Sturm erobern. Wo wir in Florenz lecker gegessen haben, könnt ihr im Foodguide Florenz nachlesen. Dort findet ihr von Frühstück über Dinner und Lunch bis zu Gelato alles, was das Herz begehrt. Ich warne immer gerne davor, welche Plätze man meiden sollte. Haltet euch fern von Restaurants, wo die Kellner euch ins Lokal locken wollen und euch ansprechen und achtet darauf, wo die Einheimischen sich bewegen und essen gehen.
Die Top-Sehenswürdigkeiten von Florenz
Duomo Firenze – Cattedrale di Santa Maria del Fiore
Wir beginnen – ganz der Meister-Tourist – bei der berühmten Cattedrale di Santa Maria del Fiore. Das Herzstück von Florenz ist nicht zu übersehen und früher oder später läuft man mindestens einmal daran vorbei. Auch liegt hier gefühlt das Leben der Stadt und läuft über die Straßen stadtauswärts. Am schönsten ist die Kathedrale bei Sonnenauf- und untergang, da sie golden leuchtet. Sonst ist sie mit Marmor in den Farben Italiens gestaltet: Rot, Weiß und Grün. Der Zugang zur Kathedrale ist kostenlos, weshalb man sich meistens schon früh anstellen muss, um hineinzukommen. Aber das Warten lohnt sich definitiv: Die Kathedrale ist RIESIG und ist innen zwar minimalistisch, aber wunderschön gestaltet.
Wo sich sonst die Orgel befindet, wurde eine „Kanonische Uhr“ mit den Köpfen von vier Propheten angebracht. Diese zeigt aber nicht alle 24 Stunden des Tages, sondern der Tag endet mit Sonnenuntergang. Wenn wir im Mittelschiff weitergehen, finden wir immer wieder Details im Boden, an den Wänden und an den Säulen. Doch das wahre Meisterwerk ist die Kuppel von Brunelleschi.
Brunelleschis Kuppel
Der berühmteste Teil der Kathedrale ist die Kuppel. Das Gebäude war jahrelang „oben ohne“, weil sie nicht genau wussten, wie sie die Kuppel konstruieren und bauen sollen und außerdem die Geldmittel knapp waren. Fast 200 Jahre später wurde sie neu in Angriff genommen und Brunelleschis Erfindergeist anvertraut. Die Medici spielten hier keinen unerheblichen Einfluss. Die Konstruktion besteht aus einer Doppelkuppel, die sich gegenseitig stützen und ist außerdem für Besucher begehbar. Giorgio Vasari begann Mitte des 16. Jahrhunderts mit dem Fresko, das mittlerweile große Beachtung findet. Die Karten für die Begehung der Kuppel kosten vergleichsweise viel, in der Nachsaison sind sie aber immer günstiger.
Ponte Vecchio
Der wahrscheinlich romantischste Platz in ganz Florenz ist die Ponte Vecchio. Die Brücke existiert schon seit dem frühen 14. Jahrhundert und wurde damals schon zu einem kleinen Marktplatz umfunktioniert. Wenn man meinem Travelguide Florenz folgen möchte, sollte man die Brücke über dem Arno unbedingt bei Sonnenuntergang besuchen. Das Ambiente ist wunderschön und die Brücke beginnt golden zu leuchten. Einmal darüber spazieren, dem Musiker zuhören, das Wasser genießen und das rege Treiben auf der Ponte Vecchio beobachten. Ein Wahnsinns-Erlebnis!
Piazzale Michelangelo
Um zum Piazzale Michelangelo zu kommen, solltet ihr unbedingt den Bus nehmen, da die Strecke zu Fuß ein wenig zu weit ist. Ihr findet hoch oben eine traumhafte Aussicht über die Dächer von Florenz und könnt ganz entspannt die Nachbildung von Michelangelo’s David betrachten. Die Statue wacht sozusagen über die Stadt und hat ganzjährig die beste Aussicht. Dieser Spot eignet sich außerdem extrem gut für Fotos! Aber um den touristischen Massen zu entgehen, müssen wir noch ein wenig weiter gehen und die versteckten oder weniger besuchten Orte in Florenz entdecken.
Geheimtipps im Travelguide Florenz
San Miniato al Monte
Die Kirche San Miniato al Monte liegt direkt über dem Piazzale Michelangelo. Man erreicht sie in ca. 7 Minuten zu Fuß und betritt einen friedlichen Platz in einer sonst sehr lauten Welt. Der Kirchenvorplatz mit seinen Treppen lädt zum Verweilen ein, auch wenn direkt daneben ein Friedhof ist. Klingt ein wenig makaber, aber der Ausblick kombiniert mit der Ruhe ist unschlagbar. Ich selbst habe den Tipp bei Tina von ofleatherandlace gesehen und war beeindruckt. Auch ein Blick in die blaue Kirche lohnt sich. Das Innere von San Miniato al Monte ist sehr ungewöhnlich, denn der Chor ist auf einer erhöhten Plattform über einer großen begehbaren Krypta angeordnet. Die Grabstätte ist ein begehrter Platz für die wohlhabenden und berühmten Bürger von Florenz. So ist zum Beispiel auch der Schöpfer von Pinocchio dort begraben.
Sant’Ambrogio Market
Wer in Florenz ist und nicht einmal auf einem Markt war, der war nicht richtig in Florenz. Im Travelguide Florenz empfehle ich euch den Sant’Ambrogio Market. Mit seinen vielen kleinen regionalen Ausstellern und der faszinierenden Qualität, kann man selten einen Griff daneben machen. Wir haben uns in diesem Markt mit bunter Pasta, Limoncello, Gewürzsalz, Cantuccini und eingelegten Oliven, Tomaten und Pesto eingedeckt, um Mitbringsel für zu Hause zu haben und ein kleines Stückchen Florenz auf den Teller zu zaubern. Love it! ♡
Ponte Santa Trinita
Die Ponte Santa Trinita ist eine weniger bekannte Brücke. Wobei man eher sagen sollte, dass sie vom Namen her unbekannt ist. Sie überspannt den Arno direkt vor der Ponte Vecchio und dadurch wird sie zu einer Hauptattraktion, wenn man einen guten Blick auf die älteste Brücke von Florenz haben möchte. Hier entstehen wahrscheinlich die meisten Bilder, die ihr im Internet von der Ponte Vecchio findet.
Leonardo Da Vinci Museum
In der Stadt der Künste MUSS man einfach einen Besuch in einem Museum einplanen. Dabei müssen es nicht die super teuren Uffizien sein, sondern können auch kreative Museen gebucht werden. Checkt am besten vorab, wann die Museen geöffnet haben. Da wir leider von Sonntag bis Mittwoch in der Stadt waren, hatten wir keine Chance, ein Museum unserer Wahl zu besuchen. Aber wenn wir gekonnt hätten, dann wären wir ins Leonardo Da Vinci Museum gegangen. Darin befinden sich originalgetreue und funktionstüchtige Nachbauten von den bekanntesten Entwürfen Da Vincis und natürlich auch dessen Notizen. Das finde ich wirklich beeindruckend.
Natürlich ist die Auswahl an Spots im Travelguide Florenz beschränkt, aber es gibt noch so viele grandiose Plätze, die man in Florenz entdecken kann. Zum Beispiel das Karussell am Piazza della Repubblica, den Medici Garden, den Piazza della Libertà, die Biblioteca Medicea Laurenziana oder den Giardino Di Palazzo Pandolfini. Am besten ihr schlendert einfach durch die Gassen und lasst euch von der geschichtsträchtigen Kulisse treiben.
PRO TIPP!
In Florenz habe ich eines gelernt: Die Erlebnisse und Eindrücke werden umso stärker, je mehr man sich auf die Geschichte der Stadt einlässt. So haben wir zum Beispiel während unserer Zeit in Florenz die Serie „Medici: Masters of Florence“ geschaut, die sich mit der Geschichte der Medici von Cosimo I. bis zu Lorenzo the Magnificent und seinem Sohn Piero beschäftigt. Parallel dazu wurde das Buch „Bella Donna – Die Schöne von Florenz“ ein ständiger Begleiter. In dem Buch wird die Geschichte von Simonetta Vespucci erzählt, die eng mit Florenz und den Medici verknüpft ist. Wenn man so intensiv in diese historische Zeit eintaucht und mit den damaligen Figuren mitlebt, auf die Straßen geht und sich direkt am Schauplatz wiederfindet, ist das ein ganz eigenes Erlebnis.
Der Travelguide Florenz ist natürlich nicht nur in schriftlicher Form, sondern auch als Karte verfügbar. Hier könnt ihr alle Spots auf einen Blick sehen und eure Route festlegen:
Pipifeine Grüße,
Sophie
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