Ravenna ist eine eher unbekanntere Stadt an der italienischen Adria. Auf unserem Roadtrip durch Italien haben wir allerdings halt in der Stadt der Künstler gemacht und einige interessante Details und Sehenswürdigkeiten entdeckt. In diesem Travelguide Ravenna findet ihr nicht nur Kunst & Kultur, sondern auch nützliche Informationen zur Parksituation, Restaurant-Empfehlungen und Must-Dos. Auch unser AirBnB kann ich euch verraten, das wir sehr günstig nahe dem Stadtzentrum gefunden haben. Allem voran sollte man wissen, dass Ravenna nicht nur die Stadt der Künstler ist, sondern auch die Grabstätte von Dante Alighieri – einem der bekanntesten Dichter/Philosophen Italiens – ist. Die Stadt hat sich außerdem einen Namen durch ihre herausragenden Mosaike gemacht. Alle Details dazu findet ihr ein bisschen weiter unten.
Auf den Spuren von Dante Alighieri und Dante’s Inferno
Als wir so durch die Gassen gestolpert sind, haben wir überall die Hinweise zu Dante gefunden. Nach einiger Recherche wurde uns bewusst, dass Ravenna den Leichnam des großen Dichters beherbergt und ihm zu Ehren ein interaktives Museum, sowie einen ganzen Palazzo gewidmet hat. Derzeit gibt es im Dante Museum eine Ausstellung zu Dante’s Göttlicher Komödie und einen Spezial-Teil zu Dante’s Inferno. Neben der Verbildlichung dieses Werks, werden auch Grabbeigaben und Nachbildungen seiner ersten Grabstätte ausgestellt. Als Student kommt man um 2€ ins Museum, sonst kostet das Ticket 3€ und ist jeden Cent wert.
Nachdem ihr das Museum besucht habt, könnt ihr auch noch in den Innenhöfen des Palazzo verweilen und die Wappen der damaligen italienischen Städte bewundern. Nehmt euch Zeit und erkundet die Umgebung, werft einen Blick in das Grabmal Dante’s, das gleich daneben erbaut wurde.
Immer der Nase nach im Travelguide Ravenna
Die Stadt Ravenna kann man mit allen Sinnen erleben. Wenn man durch die Gassen spaziert, riecht man überall den Duft nach Jasmin und Oleander. Aus den Café duftet es himmlisch nach frischem Gebäck und ab und zu kann man auch frisch gebrühten Kaffee erschnüffeln. Unser erster Stop hätte eigentlich das Tiffany Café sein sollen, aber das gibt es leider nicht mehr. Generell haben viele Shops und Lokale leider das letzte Jahr nicht überlebt. Das haben wir besonders in Ravenna sehr stark gesehen. Trotzdem kann man sich leckere Croissants bei Il Forno Argnani holen und sich in den Park vor die Basilica di San Pietro Maggiore in San Francesco setzen.
Eine Krypta mit Goldfischen
Ganz richtig! Denn in der Basilica di San Pietro Maggiore San Francesco sind in der Krypta Goldfische zu Hause. Die Basilica ist wunderschön und statt Wandmalerei gibt es hier Beamer-Projektionen in der Kuppel. Das Highlight waren aber trotzdem die kleinen Fische, die über das Mosaik im Boden geflitzt sind. Während der Ausgrabungsarbeiten der Grabstätte von Bischof Neon 1879 wurde der ursprünglichen Mosaikfußboden freigelegt, der unterhalb des Grundwasserpegels liegt. Die Basilika ist im Laufe der Zeit abgesunken und die Krypta wurde mit Grundwasser gefüllt. Wie die Goldfische in die Krypta gekommen sind, habe ich leider nicht herausgefunden. Wenn man aber 1€ zahlt, kann man die Gewölbe beleuchten und diese einzigartige Attraktion bewundern.
Mosaike und andere Sehenswürdigkeiten
Was unbedingt in den Travelguide Ravenna gehört, sind die Mosaike, die überall in der Stadt zu finden sind. Nicht nur die alten Böden in den Kirchen, sondern auch extra angefertigte Tafeln, Bilderrahmen und Souvenirs. Wenn man seinen Blick auf die Häuserfassaden richtet, kann man versteckte, kleine Kunstwerke entdecken. An jeder Straßenecke findet man über den Straßennamen kleine Bilder, die ein Stück der Geschichte dieser Straße beschreiben. Da sieht man Meerjungfrauen, mystische Wesen, Tiere und Symbole wie Brunnen, Schlösschen, Blumen und Münzen. Wenn ihr durch Ravenna spaziert, haltet die Augen offen. Oft findet man die schrägsten Mosaike an den lustigsten Plätzen. Wir haben zum Beispiel auch ein ganzes Straßenschild und ein Verkehrshütchen aus Mosaiken gefunden.
Das beste Gelato in Ravenna
Natürlich haben wir uns auch – wie in Venedig und Rimini – in Ravenna auf der Suche nach dem besten Gelato gemacht. Fündig wurden wir bei Papilla – einem sehr beliebten Eissalon, den wir eigentlich eher zufällig gefunden sind. Die Wände des Eissalons sind gesäumt mit Zutaten, Löffel, Mini-Cones und und und. Allein deswegen lohnt es sich schon, vorbeizuschauen. Aber auch das Eis kann ich wirklich empfehlen: Lindor und Crema Catalana waren sehr lecker und haben einen verdienten Platz im Travelguide Ravenna.
Wo man gut in Ravenna essen kann
Da wir uns in Ravenna hauptsächlich von Salat ernährt haben, wurde Coop unser Lieblings-Geschäft. Dort kann man nämlich wirklich alle Variationen von italienischen Salaten und Spezialitäten kaufen und mit auf’s Zimmer nehmen. Aber einmal wollten wir Ravenna so richtig von der kulinarischen Seite kennenlernen und haben deshalb einen Tisch im Cucina del Condominio reserviert. Eigentlich wollte ich wenigstens einmal richtig gute Ravioli essen und diese haben meine Erwartungen wirklich übertroffen. Ricotta-Spinat-Ravioli mit Salbeibutter, al dente gekocht und mit viel Liebe selbst gemacht – das hat man definitiv geschmeckt!
Die Parksituation und eine AirBnB Empfehlung
In Ravenna ist die allgemeine Parksituation wie überall in Italien: Parken darf man nur bei weißen Markierungen, blau gekennzeichnet sind die Parkplätze mit Parkschein und gelbe Markierungen sind exklusiv für Residents, also Einwohner. Wir haben etwas außerhalb in einer Seitenstraße einen Parkplatz gefunden und sind mit Scooter und Skateboard zu unserer Unterkunft gefahren. Grundsätzlich wäre in der Stadt alles zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar, wenn man sich eines ausborgen möchte. 😊
Zugegeben war es ein wenig schwer, eine Unterkunft zu finden. Wir wollten etwas Geld sparen und haben uns deshalb für ein AirBnB entschieden. Dabei haben wir einen richtigen Glückstreffer gelandet. Das “ B&B „ALLE MURA 2“ liegt sehr zentral und ist sehr gut ausgestattet. Frühstück ist dabei, außerdem haben wir von unserer Vermieterin Kuchen und allerlei zusätzliche Goodies bekommen. Wir hatten das Gefühl, dass unsere Vermieterin ein Faible für Düfte hatte, da es im ganzen Haus herrlich frisch – aber auch unterschiedlich – geduftet hat. Es war alles sehr sauber und modern, liebevoll eingerichtet und überlegt. Einziges Manko: Unsere Vermieterin konnte kein Wort Englisch und so haben wir uns ein bisschen mit Italienisch und Händen und Füßen verständigt, bis jeder wusste, was der andere sagen möchte. Aber das hat den schönen Aufenthalt um nichts verschlechtert. 😊
Mit diesen Tipps und Tricks aus dem Travelguide Ravenna wünsche ich euch einen schönen Daytrip und viele zauberhafte Momente!
Pipifeine Grüße,
Sophie