50 Shades of …what?

Meine Erwartungen an den zweiten Teil der 50 Shades – Reihe waren ziemlich hoch. Ich habe im Vorfeld natürlich die Trilogie gelesen und mich so mit der Geschichte vertraut gemacht. Schon der erste Teil war eine kleine Enttäuschung. Viele der wichtigsten Szenen wurden nicht behandelt. So wurde beispielsweise vollständig ausgelassen, dass Christian Grey das Höschen von Ana stiehlt, bevor sie zum Familiendinner fahren. Das ist  in meinen Augen eine wichtige Szene und beeinflusst die komplette Handlung. 50 Shades of Grey – Gefährliche Liebe verspricht um einiges interessanter zu werden. Schon der Trailer macht es sehr spannend. Doch was passiert wirklich?

50 Shades of Boring Minutes

Okay, so schlimm war es nicht. Aber traurigerweise finde ich immer wieder heraus, dass die Sequels meiner Lieblingsstories erstaunlich schlecht verfilmt sind. Doch diesmal war es etwas anders. Ich traue mich sogar zu sagen, dass ich ganz überrascht war. Ob gut oder schlecht, sei dahingestellt. Einerseits fand ich es ziemlich gut, dass es sehr witzig gestaltet wurde und so dem gesamten Publikum an einigen Stellen wirklich das ein oder andere Lachen entschlüpft ist. Ich habe mit einem guten Gefühl in den Film gestartet. Ich hab’s ehrlich versucht, versprochen! Doch die Dialoge sind einfach sehr flach und 50 Shades stupid. Gerade von einem Film wie diesem, der unter FSK 18+ fällt, hätte ich mir erwartet, dass wenigstens die Wortwechsel anspruchsvoller sind.

Pro and Cons

First things first: Die Outfits und Styles waren unglaublich gut. Das Augenmerk liegt diesmal besonders auf Anas High Heels und ihrer Unterwäsche – Gott sei Dank sind ihre Oma-Schlüpfer weg! Und natürlich auf teuren Kleidern und glamuröses Ambiente. Man fühlt sich ein bisschen wie Aschenputtel, wenn man zusehen kann, wie der Traumprinz immer mehr zum Gentleman wird.

Viele Szenen im Buch wurden vernachlässigt – fetter Minuspunkt! Besonders Anas Antwort auf den Heiratsantrag war so völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Auch die Sexszenen waren sehr seicht im Vergleich zum ersten Teil. Eigentlich geht es im Buch ein bisschen mehr zur Sache, doch im Film wird fast nur 08/15 Sex gezeigt – wo bleibt da das Prickeln?

Einen Pluspunkt kann der Film dennoch holen: Die Szene, als Charlie Tango abstürzt und die ganze Familie bang auf die Heimkehr von Christian wartet, war sowohl getreu dem Buch als auch sehr realistisch. Auch Dakota Johnson hat in meinen Augen wieder durch ihre hervorragende schauspielerische Leistung brilliert.

Fazit

50 Shades of Grey – Gefährliche Liebe ist ein romantischer Liebesfilm mit seichten Dialogen und gut gespielten Sexszenen. Kein Film für die Familie, das ist klar, aber mit der besten Freundin lässt es sich bekanntlich am besten lästern.  Körpereinsatz von Dakota, tiefe Blicke und sehr viel Lächeln von Jamie. Gerade das freut mich auch ein bisschen, dass wenigsten Christian mehr lächeln darf und Ana ein bisschen stärker ist, als im Buch. Ich empfehle es als leichten Film vor dem Schlafen gehen – egal ob mit Freundin, Freund, oder einer Person aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis. Nur  mit den Eltern wird das eventuell ein bisschen schräg. Unabhängig vom Buch ein schöner, realistischer (abgesehen vom Luxus-Tamtam) Liebesfilm.

Pipifeine Grüße,

Sophie

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