Werbung | Wie kommt man eigentlich zum Traumberuf Bestatterin? Ich habe mich zu einem Interview mit Jasmin von Bestattung Himmelblau getroffen und durfte ihr alle Fragen stellen, die mich beschäftigen. Vom Beratungsgespräch bis hin zu spannenden Geschichten die sie als Bestatterin erlebt hat aber eben auch wie sie zu dem Beruf gekommen ist. Mit einigen eurer Fragen im Gepäck habe ich Jasmin in einer von insgesamt neun Himmelblau-Filialen getroffen und mich mit ihr unterhalten – über das Leben, den Tod und den Beruf der Bestatterin.
Traumberuf Bestatterin – wie kam es dazu?
Sophie: Wie bist du selbst zum Beruf der Bestatterin gekommen? Was hat dich daran fasziniert?
Jasmin: Ich bin seit 10 Jahren Sterbebegleiterin in einem Hospiz. Hier war mein erster Kontakt mit Verstorbenen und ihren Angehörigen. Dort habe ich auch gelernt, wie man Verstorbene wäscht, schminkt und zurechtmacht. Mit der Zeit wurde ich neugierig, wie das weitergeht und bin so zu Bestattung Himmelblau gekommen. Ich wollte etwas in meinem Leben machen, das Sinn macht.
Sophie: Und macht es dir Spaß?
Jasmin: Absolut! Es ist fast wie eine Berufung, ein Job der absolut Meins ist. Es ist mir wichtig, Menschen in schwierigen Situationen beizustehen. Als Bestatterin stehe ich in einer der herausforderndsten Situationen des Lebens zur Seite, unterstütze mit Professionalität und sorge dafür, dass sich unsere Kund*innen zur Gänze auf die Trauer konzentrieren können.
Eine Beratung bei Bestattung Himmelblau
Sophie: Wenn mich jetzt ein Todesfall im engeren Umfeld ereilt und ich Bestattung Himmelblau aufsuche – wie verläuft ein Beratungsgespräch?
Jasmin: Telefonisch oder via Email vereinbaren wir ein persönliches Beratungsgespräch in einer unserer Filialen. Gibt es bereits einen Sterbefall, ist es ideal, alle notwendigen Dokumente mitzubringen, bzw. unterstützen wir dabei, Dokumente wie etwa die Sterbeurkunde anzufordern. In ruhiger Atmosphäre wird dann der mögliche Ablauf der Bestattung besprochen. Hier geht es um Fragen wie etwa welche Art der Bestattung ist gewünscht, soll diese von einem Priester oder einer Trauerredner*in begleitet werden, welcher Sarg kommt in Frage, welche Blumen, und in welcher Form wird Musik gewünscht.
Sophie: Gibt es eine Art der Bestattung, die du am liebsten planst?
Jasmin: Für mich ist das die Erdbestattung. Weil die Verabschiedung am Sarg ein besonderer Moment ist, in dem man dem verstorbenen Menschen nochmal ganz nahe ist. Allgemein finde ich persönlich die Zeremonie bei einer Erdbestattung sehr schön.
Sophie: Sollte die verstorbene Person keine Bestattungsvorsorge abgeschlossen haben, fallen Entscheidungen schwer. Was ratet ihr in diesem Fall?
Jasmin: Das ergibt sich meistens im Gespräch mit den Hinterbliebenen. Wir machen natürlich Vorschläge und zeigen auf, welche Möglichkeiten es gibt. In einem ausführlichen Gespräch (teilweise 2,5 Stunden) kristallisiert sich dann schnell, welche Schritte und Entscheidungen getroffen werden sollen. Manche Hinterbliebenen brauchen dabei auch Tage, um sich zu entscheiden – wir machen hier keinerlei Zeitdruck. Als Bestatter*in entwickelt man ein Gespür dafür, welche Vorschläge passend sein können, ohne dabei die Hinterbliebenen zu überfordern.
Interessante Wünsche und lange Gespräche
Sophie: So unterschiedlich wie die Menschen sind, so unterschiedlich sind vermutlich auch die Vorstellungen, was einen würdevollen Abschied betrifft. Mit welchen Wünschen werdet ihr in eurem Berufsalltag konfrontiert?
Jasmin: Die sind sehr, sehr unterschiedlich. Manche Menschen möchten bei ihrem letzten Fest Livemusik – von Sänger*innen, Violist*innen, Cellist*innen, andere wünschen sich gleich die Philharmoniker. Selbst, wenn die Umsetzung solcher Wünsche eine Herausforderung darstellen kann, begegnen wir diesen immer offen. Wir hatten auch schon Pferde am Friedhof, weil die verstorbene Person gerne geritten ist. Das ist natürlich auch eine eher spezielle Form der Verabschiedung.
Sophie: Gibt es eine Betreuung nach dem ersten Beratungsgespräch? Wie oft kann ich mich an euch wenden?
Jasmin: So oft du magst! Es gibt Personen, die öfter zu uns kommen und noch etwas vorbeibringen – eine Sargbeigabe oder ein Foto. Manche suchen aber auch nach einem weiteren Beratungsgespräch, bitten um weitere Unterstützung bei Entscheidungen, was wir natürlich gerne machen.
Sophie: Man kann aber auch zu euch kommen, wenn man keinen aktuellen Sterbefall hat. Kann man in diesem Fall auch öfter vorbeikommen?
Jasmin: Ja, sicher. Man kann uns immer besuchen kommen – ob für ein Beratungsgespräch, zur Vorsorge oder aus aktuellem Anlass. Uns ist es wichtig zu wissen, wie es unseren Kund*innen geht und wir freuen uns natürlich, wenn der Anlass nicht immer ein Trauriger ist.
Eure Fragen an Jasmin
Sophie: Eine Frage aus meiner Community – In meiner Familie ist das Thema Tod ein sehr Heikles. Ich möchte mich jedoch bewusst damit auseinandersetzen, damit ich im Fall der Fälle nicht mit so einer Wucht an Emotionen überladen werde. Was kann ich tun, um mich zumindest gedanklich vorzubereiten? An wen kann ich mich (außerhalb meiner Familie) wenden?
Jasmin: Gerne an mich, an uns, an die Bestattung Himmelblau. Es ist immer möglich, mit uns zu sprechen und sich beraten zu lassen. Auch um die Frage zu klären, was passiert, wenn jemand stirbt. Hier rate ich dazu, eine Vorsorge abzuschließen. Das kann inhaltlich sein – also welche Bestattungsart gewünscht ist und wie die Trauerfeier ausgerichtet sein soll, oder auch finanziell. So ist im Falle des Falles bereits alles geregelt.
Sophie: Noch eine Followerin von mir hatte eine Frage an dich: Was passiert, wenn man den Körper der Wissenschaft hinterlassen möchte?
Jasmin: Das wird schon zu Lebzeiten geregelt. Am besten meldet man sich beim anatomischen Institut und gibt dort diesen Wunsch bekannt. Mittlerweile kostet das etwas. Das Institut stellt dann eine Karte aus, die man bestenfalls immer bei sich trägt. Die Kremierung und die Beisetzung wird in dem Fall vom Institut organisiert. Die Asche wird am Zentralfriedhof in einem Ehrengrab beigesetzt. Die Gestaltung der Trauerfeier kann dann nur privat erfolgen – hier unterstützen wir aber natürlich auch gerne.
Skurrile Erlebnisse und Ängste
Sophie: Abschließend noch eine persönliche Interessensfrage: Gibt es ein Erlebnis, das für dich sehr außergewöhnlich und skurril war?
Jasmin: Ja, da gibt es einiges. Ich kann mich an eine Person erinnern, die ein Elternteil in einem Metallsarg bestatten wollte, damit er später geklont werden kann. Diese Person hat an dem Glauben, den Elternteil in ein paar Jahren klonen lassen zu können so festgehalten, dass der Sarg die verstorbene Person unbedingt konservieren musste. Auch die üblichen Ängste, wie lebendig begraben zu werden, begegnen uns im Berufsalltag regelmäßig, aber keine Sorge – so etwas kann heutzutage nicht mehr passieren.
Jasmin arbeitet seit 5 Jahren bei Bestattung Himmelblau. Sie ist seit 10 Jahren Sterbebegleiterin in einem Hospiz und ausgebildete Trauerbegleiterin. Ihrer Meinung nach sollte Tod kein Tabuthema mehr sein. Sich damit zu beschäftigen erleichtert das Leben. Den Traumberuf Bestatterin hat sie gewählt, weil sie Menschen gerne auf ihrem letzten Weg begleitet und den Hinterbliebenen Trost spenden möchte.
Interview mit Bestattung Himmelblau
„Von Leben und Tod“ ist eine neue Serie auf meinem Blog, bei der ich mit euch gemeinsam wichtige Themen aufgreife, die das Leben prägen. Der Tod ist ein Teil des Lebens und soll daher auch nicht als Tabuthema abgestempelt werden, sondern in unseren Gesprächen seinen Anteil haben. Dieses Interview soll euch zeigen, dass der Traumberuf Bestatterin eine Möglichkeit sein kann, Menschen bei ihrem letzten Weg zu begleiten. Jasmin hat darin ihre Berufung gefunden und kann so Hinterbliebenen helfen, in ihrer Trauer auch die Unterstützung zu erhalten, die sie brauchen. Habt ihr Fragen an das Team der Bestattung Himmelblau? Hier könnt ihr euch melden!
Pipifeine Grüße,
Sophie
Mehr dazu auch auf Instagram.