Ein neuer Lebensabschnitt hat begonnen. Ich darf nun zur Arbeit gehen, mich mit einem Büro-Alltag vertraut machen und das Erwachsenen-Leben kennenlernen. Es ist keine Vollzeitstelle, das würde sich neben dem Studium und meinem Blog nicht ausgehen, aber es ist einiges zu tun. Ein neuer Job bringt immer mehrere Herausforderungen mit sich. Aber was mache ich jetzt eigentlich und was sind die Benefits daraus?
Cold and Fancy
Vor ein paar Jahren habe ich herausgefunden, dass ich eigentlich super bin, wenn es um Organisation, Planung, Networking und Schreiben geht. Dann kam das Publizistik-Studium und schon habe ich gewusst, wohin ich muss. Irgendwas mit Medien und meiner Leidenschaft wäre fein. Am besten noch so ein Unternehmen, das zusätzlich mit Bloggern arbeitet. Ich bin nicht wahnsinnig gut darin, Geheimnisse zu bewahren. Und ihr wollt bestimmt auch wissen, was ich in meiner Arbeit so treibe. Deshalb nenne ich das Unternehmen jetzt einfach mal „Coldandfancy-Redaktion“. Schon vor 2 Jahren habe ich dort als Bloggerin gearbeitet und gesellschaftskritische Texte verfasst – allerdings als freie Mitarbeiterin. Dann bekam ich aber einen fixen Job und hatte somit die Chance, ein fixes Gehalt zu verdienen.
Im Dezember hatte ich jetzt die Gelegenheit, mich erneut zu bewerben. Gesucht wurde eine Person, die den Part „Blogger Relations“ übernimmt und von Null auf startet. Das ist ein Job für mich! Neue Strukturen schaffen, eine Datenbank aufbauen und täglich rund um die Uhr Blogger betreuen – besser hätte ich es sowieso nicht treffen können. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir schon seit dem Zeitpunkt der Jobzusage Gedanken gemacht. Gedanken, wen ich in den Verteiler aufnehmen will und welche Kampagnen mich selbst so ansprechen würden, dass ich dort unbedingt hin möchte. Auch die Datenbank-Struktur habe ich mir in meinem Kopf gebastelt und eigentlich war alles fix fertig – im Kopf 😉
Neuer Job und neue Herausforderungen
Dann kam der erste Tag. Ich habe mir haargenau überlegt, was ich anziehen werde, welches Bild ich vermitteln möchte. Wie das Leben so spielt, ist natürlich genau da alles schief gegangen. Am Morgen habe ich gesehen, dass meine Bluse Flecken hat, meine Hose ein Loch und die Schuhe eigentlich gar nicht dazu passen. Mein halbes Make-Up hatte ich zu Hause, weil ich beim Gentleman übernachtet habe und deshalb war auch das nicht ganz perfekt. Zu allem Übel hatte ich dann auch noch eine gebrochene Eyeshadow-Palette. Nichtsdestotrotz habe ich mein bestmögliches Erscheinungsbild kreiert und mich in die Öffis gestürzt.
Nach und nach hat meine Aufregung nachgelassen, weil ich meine Kollegen ja schon kenne und auch mit den Inhabern der Coldandfancy-Redaktion immer ein gutes Verhältnis gepflegt habe. Sobald ich das Büro betreten habe, haben sich natürlich alle Augen auf mich gerichtet, ich habe mich vorgestellt und mich mit rotem Kopf auf die Couch verzogen (Anm.: es gab zu diesem Zeitpunkt keinen freien Stuhl).
Natürlich habe ich mich gleich ganz vorbildlich in die Arbeit gestürzt und mit der Datenbank begonnen. Derzeit umfasst diese bereits 150 Influencer. (Da klopf ich mir mal selbst auf die Schultern, dass ich das in 3 Tagen geschafft hab.) Wenn du ein Influencer bist, dann bitte melde dich! Ich suche immer noch nach coolen peepz, die gerne dabei sein möchten!
Persönliche Entwicklung
Ich erlebe mich derzeit in einer ganz neuen Rolle. Zum einen arbeite ich derzeit unter Zeitdruck und Stress, da ich Deadlines habe. Zum anderen kann ich endlich mal ein #girlboss sein, weil ich eigentlich von der Redaktion unabhängig agiere und direkt die Kunden betreue. Das alles ist wahnsinnig spannend. Ich habe noch nie erlebt, dass ich eine Arbeit mit einem solchen Elan erledigt habe, obwohl ich eigentlich müde und k.o. sondergleichen bin. Übrigens sitze ich gerade immer noch im Büro und schreibe diesen Beitrag. Meine Arbeitszeit ist zwar schon vorbei, aber ich mag es hier. Irgendwie ist die Atmosphäre wahnsinnig angenehm ❤️
Ich kann mich hier auch persönlich weiterentwickeln, weil ich ein bisschen mehr Struktur habe. Seien wir uns doch mal ehrlich: die Uni bietet so viel Regelmäßigkeit wie DHL die Pakete richtig und zeitgemäß zustellt. Nämlich gar nicht. Ich bin auf jeden Fall meeeega gespannt, wie mein Job weitergeht und welche großartigen Kampagnen ich kreativ umsetzen darf. Vor allem aber, weil ich mit anderen Bloggern zusammenkomme und so auch ein Austausch stattfinden kann. Jetzt sehe ich beide Seiten der Medaille – die der Blogger und die der Unternehmen.
PS: Das Angebot war ernst gemeint! Schreib mir eine Mail oder auf irgendeinem meiner Social Media Kanäle, um in den Blogger-Verteiler aufgenommen zu werden. 😛
Pipifeine Grüße,
Sophie