Mir reicht’s!

So. Schluss jetzt. Mir reicht’s. Ich hab die Schnauze voll von der Scheinheiligkeit am Blog. Ich sag’s wie es ist: mich kotzt die Oberflächlichkeit an. Hier ein bissi was über Rezepte, da ein bissi was über Pseudo-Momente der Erleuchtung. Was soll das eigentlich? Wofür soll das gut sein? Sich immer nach den Trends zu richten und zu versuchen, sinnvoll recherchierte Beiträge zu posten, die dann auch noch einer Logik folgen und nicht in die Tiefe eines Themas gehen. Ich will das nicht mehr.

Mir reicht’s mit den Ungustln von Kooperation-Bescheißer

Manchmal macht mich das bloggen richtig traurig, weil ich mir dann denke, dass ich oft nicht wirklich gerade heraus sagen kann, was ich will und wofür ich stehe. Es ärgert mich einfach, um den heißen Brei herumreden zu müssen und dann doch irgendwie nichts zu sagen. Das Wischiwaschi is für die Fisch! Ich gebe euch hier und jetzt ein Versprechen: Ich schwöre bei allem was mir wichtig ist – beim Gentleman, gutem Kaffee, geilem Essen und meinem Handy – dass ich ab jetzt nicht mehr meinen Mund halte. Es gibt einfach Dinge, die gesagt werden müssen. Sei es, dass mich Menschen anzipfen, die das  Rolltreppenkonzept nicht verstehen oder einfach Situationen generell, wo ich auszucken könnt.

Apropos auszucken: Da war ich letztens sehr nahe dran, als ein Unternehmen in Wien 15 Blogger eingeladen hat, zur gleichen Uhrzeit zu erscheinen und dann mit jedem ein Einzelgespräch wollte. Ich mein – Entschuldigung?! Kannst du uns nicht nacheinander herbestellen? Dann die nächste Höhe – er wollt uns einfach alle miteinander nur abzocken. Eine Woche lang für ihn werben und nichts dafür bekommen außer vielleicht dann die Möglichkeit eventuell wahrscheinlich möglicherweise auf eine Kooperation. Was glaubt der eigentlich, was wir machen? Dass bloggen keine Arbeit ist? Grrrr sowas macht mich so aggressiv. Mir reicht’s wirklich mit solchen Personen. Ich geh doch auch nicht in seinen Shop, nehme mir ein paar Produkte und sag, ich brauche mal alles auf und bring’s zurück, wenn’s mir nicht passt. Was ist das bitte für eine Unternehmenskultur?

Ein Klischee nach dem anderen

Das nächste, wo es mir reicht ist im Drumherum. Ich mag es einfach nicht, wenn man mich ständig schief anschaut, wenn ich sage, dass ich blogge. Ich mein – dass ich ein Buch geschrieben habe, als ich 15 Jahre alt war – das hat alle mächtig stolz gemacht. Nur, weil ich jetzt eben zu bestimmten Themen Texte im Internet veröffentliche, werde ich sofort mit einem Klischee abgetan, das einfach ungerecht ist. Nein, ich sehe nicht immer aus, wie aus einem Katalog, ich trage Jogginghosen und Schlabbershirts – manchmal auch einfach nur ein flauschigen Pyjama (mit Teddybären oder Schneeflocken drauf – ich schwör’s euch!). Schminken kann ich mich auch so halbwegs, aber bei weitem bin ich kein Make-Up Profi! Ah und Geschenke -klar, mir wird alles in den Arsch geschoben und ich muss mich um nichts mehr kümmern. Auf alle Fälle!

Nur um das jetzt klar zu stellen: ich bekomme gaaaaanz selten Produkte. Damit meine ich, dass ich vielleicht 1 Produkt pro Monat bekomme, wenn es gut geht. Auf Events komme ich meist nur als +1, weil ich mir eben meinen Freundeskreis sehr gut aufgebaut habe und mein Netzwerk in dieser Hinsicht funktioniert. Das kann jeder und jede von euch genauso machen. Als Blogger ist man nicht automatisch ständig mit Mode und MakeUp beschäftigt, sondern kann auch einen anderen Bereich besetzen. Mir reicht’s einfach so dermaßen mit diesen depperten Klischees. Ich habe absolut nichts gegen Modeblogger. Es stört mich nur massiv, dass man automatisch top gestylt sein muss, nur weil man Blogger am ehesten mit Mode verbindet.

Die Wahrheit

Ich bin einfach wie ich bin. Ich liebe Pizza und bin auch mal faul und tu nix. Fashion mag ich nur begrenzt – wenn ich mich danach fühle. MakeUp hab ich mir die Basics gelernt und weiter bin ich noch nicht gekommen – habe aber im Moment auch keinen Drang danach. Ich verbringe gerne Tage im Bett mit Serien, Schokolade und dem Gentleman und „chill mein Leben“. Freizeit ist ein Luxusgut und Reisen noch mehr. Auch ich bin oft knapp bei Kasse und gebe viel zu viel Geld für’s essen aus – who cares? Meine Wohnung ist kein Designerparadies, sondern ein total mess. Ich hasse es, die Küche aufzuräumen, nur Wäsche waschen ist okay.

Meine „Instagram Essentials“ habe ich in einer Box auf dem Kasten gehortet, weil ich einfach keinen Platz dafür finde. Ihr seht: was auf den Fotos und Videos immer so wunderschön aussieht, ist in Wirklichkeit einfach nur eine Illusion. Damit das klar ist. Und mir reicht’s jetzt damit. Ich bin wie du. Ich bin ich.

Pipifeine Grüße,

Sophie

 

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