Fastenzeit

Fasten statt Verzichten – So feiere ich die Fastenzeit

Fasten oder Verzichten? Diese Frage stelle ich mir jedes Jahr aufs Neue. Ich bin kein wirklich religiöser Mensch. Die Fastenzeit bedeutet für mich lediglich, dass ich meinem Körper etwas Gutes tue und mir mehr Zeit für mich selbst nehmen kann. Und dann immer diese Frage! Verzichte ich lieber auf etwas, dass ich gern habe oder nehme ich Handlungen dazu?

Fasten bedeutet nicht Verzichten

Die Zeit zwischen Aschermittwoch (oder auch Usher-Mittwoch 😜) und dem Karsamstag (Ostersamstag) nehme ich wahnsinnig gerne wahr, um mich auf mich selbst zu besinnen. Ernähre ich mich richtig? Setze ich die Prioritäten so, dass sie mich weiterbringen? Bin ich im Einklang mit mir selbst? Was kann ich tun, damit ich mich selbst verbessere? Die Fastenzeit kann viele Bereiche abdecken. Angefangen natürlich bei dem allgegenwärtigen Thema der Ernährung. Interessanterweise verzichten die meisten Menschen auf Alkohol und Süßes. Das kommt daher, dass von der Kirche früher vorgeschrieben wurde, dass in der Fastenzeit nur einfache Gerichte gegessen werden sollten und daher Konsumgüter „verboten“ waren.

Gott sei Dank (haha, welche Ironie) hat sich das zu heute stark verändert. Man geht weg von dem Gedanken, dass Fasten bedeutet, auf etwas Verzichten zu müssen. Es ist viel eher, dass man sich bewusst wird, was man tut. Beispielsweise könnte man auch Fasten, indem man täglich Sport betreibt, meditiert oder einfach sich öfter mit der Familie beschäftigt. Die Klassiker sind mittlerweile auch, dass man das Internet und den Laptop oder das Handy für eine Weile beiseite legt und sich auf das Umfeld und das reale Leben konzentriert.

Meine Fastenzeit – Ziele, Wünsche und ein Fixpunkt

Für dieses Jahr habe ich ganz besondere Vorstellungen, wie die Fastenzeit stattfinden soll. Dabei unterscheide ich ganz stark zwischen körperlichen und geistigen Zielen. Auch geht es mir dabei um bewussteres Leben und so die Tage effizient zu gestalten.

Body
Mein Körper ist wundervoll. Er trägt mich durchs Leben, er achtet darauf, dass mein Kopf arbeiten kann und ist gleichzeitig auch meine größte Schwäche. Durch die Diagnose muss ich jetzt streng darauf achten, wie ich mich ernähre und was ich zu mir nehme. Das ist einerseits ein Vorteil, andererseits habe ich dadurch schon Einbußen in der Lebensqualität. Ich hoffe, dass ich am Ende der Zwangsdiät zu neuer Kraft zurückfinde und Nahrung wieder in allen Zügen genießen kann. Vermutlich wird das die größte Herausforderung. Zusätzlich dazu beginnt mein Trainingsplan und der wird ebenfalls ziemlich viel in Anspruch nehmen. Das mache ich aber nicht um abzunehmen (das ist nur ein kleiner Bonus), sondern weil meine Gesundheit im Moment wirklich in Gefahr ist.

Soul
Um meine Seele, meinen Geist zu entgiften und ein bisschen mehr in meine Mitte zu kommen, muss ich mir was besonderes einfallen lassen. In letzter Zeit lässt meine Kreativität ein wenig nach, was für meinen Beruf und meine Hobbies natürlich ein Mini-SuperGAU ist. Aber der Zaubertrank bedeutet hier: Ruhe. Vor Mitternacht schlafen gehen, Digital Detox und natürlich Meditation. Ein wenig mehr Lesen, ein bisschen mehr Weiterbildung, mehr Zeit in Schönheitspflege wie Masken, Cremen und Haarpflege investieren und sich nicht zu viel aufregen. Gelassener sein, entspannt durchs Leben zu tanzen ohne dabei den Fokus zu verlieren.

Mein Fixpunkt

Der Fokus ist definitiv ein guter Punkt. Früher hatte ich mal eine „Karriereleiter“ aufgezeichnet und auf den Sprossen immer meine Ziele hineingeschrieben. Alles schön Schritt für Schritt, damit alles einer Struktur folgt und ich nicht den Fokus verliere. Doch irgendwann ist alles so schnell und viel passiert, dass ich völlig darauf vergessen habe und auch mein Fixpunkt verloren ging. Da dieser für die Entwicklung eine ganz wesentliche Rolle spielt, ist es nur logisch, dass ich meine „Karriereleiter“ und meine Ziele neu definiere und die Fastenzeit nutze, um mich neu auszurichten. Oh und fast hätte ich vergessen, euch ein kleines Geheimnis zu verraten! Es wird schon fleißig an einem neuen Design für meinen Blog gefeilt. Das sollte dann passend zu Ostern fertig sein 😉

Pipifeine Grüße,
Sophie

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